Was Ist Dessertwein / Süßwein

Was Ist Dessertwein / Süßwein

Süßwein



Als Süßwein betitelt man Stillweine mit einem Restzuckergehalt von min. 45 g/l. Bei Perlweinen ist die Mindestmenge 50 g/l. Um diese Menge an Restzucker zu erreichen, brauchen die Weinreben ideale Bedingungen mit viel Sonne. Die Mittelmeerländer sind aus diesem Grund ideal geeignet, weshalb auch der Quell der Süßweine in diesen liegt. Zu den traditionsreichsten ihrer Art zählen der Passum sowie Commandaria, welche bereits zu Zeiten des Römischen Reiches produziert wurden. Dieser Tage zählen eine Menge andere Länder wie Griechenland, Spanien, Frankreich oder Portugal zu den Hauptproduzenten. Aber auch in Deutschland können Süßweine hergestellt werden. Der Grünlack Riesling Spätlese fruchtsüß von Schloss Johannisberg wurde von Stuart Pigott als bester Süßwein des Jahres 2014 ausgezeichnet.


In Deutschland kommt der Restzucker trotzdem vielmals durch den beabsichtigten Befall der Trauben durch Edelfäule oder besondere Verfahren zur Trocknung der Beeren zustande. Eine andere Methode ist die nachträgliche Süßung mit Traubenmost, die allerdings bloß unter bestimmten Bedingungen gestattet ist.



Dessertwein



Als Dessertwein bezeichnet man Rotwein oder Weißwein mit einer beträchtlichen Restsüße, der deswegen vielmals als süßer Wein zum Nachtisch gereicht wird. Dessertwein kann aber selbstverständlich ebenfalls als Appetitanreger getrunken werden. Für den typischen Dessertwein, wie etwa edelsüße Weine wie Beerenauslese beziehungsweise Trockenbeerenauslese, werden vollreife Trauben benutzt, die in der Regel von Edelfäule befallen sind. Für andere Dessertweine werden getrocknete Beeren (Strohwein) beziehungsweise, wie für den Eiswein, selbst gefrorene Beeren verwendet. Alle jene Trauben weisen ein außerordentlich hohes Mostgewicht auf, verfügen also über sehr viel eigenen Zucker.



Die überwiegenden Zahl der Dessertweine weisen einen niedrigen Alkoholgehalt auf, wodurch eine noch höhere Restsüße zustande kommt. Der süße, vollmundige Geschmack des Dessertweins entsteht dadurch, dass die Wein-Hefe im Rotwein oder Weißwein durch den hohen Alkoholgehalt abstirbt, bevor der ganze bestehende Zucker zu Alkohol vergoren ist. Bei der Dessertwein-Herstellung wird dem gärenden Rotwein oder Weißwein manchmal auch künstlich Alkohol hinzugeführt, um diesen Effekt zu erzielen. Es gibt auch Dessertweine mit erhöhtem Alkoholgehalt, wie der Vin Santo beziehungsweise der Portwein. Dieser wird allerdings für gewöhnlich durch die Zugabe von Alkohol erreicht. Bekannte Dessertwein-Sorten sind zum Beispiel Muskateller, Caluso Passito, Tokajer, Málaga, Samoswein oder Vin Santo.


süßer wein
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